Partner: Stadt Forst (Lausitz), Techniker Krankenkasse

Projektdauer: 01.07.2024 bis 30.06.2029

Die Stadt Forst (Lausitz) setzt sich das Ziel, in Zusammenarbeit mit der Techniker Krankenkasse und dem Kompetenzzentrum Forst (Lausitz) e.V., eine präventive Langzeitstrategie zu etablieren, um sichere und lebenswerte Umgebungen für das Aufwachsen und Leben der Bürger*innen zu schaffen. Besonders im Fokus stehen dabei Kinder und Jugendliche, denen Wissen, Kompetenz und Ermutigung vermittelt werden sollen, um ihnen die Entwicklung und Nutzung ihres Potenzials zu ermöglichen.

Die Strategie beruht auf zwei Säulen:

1. Ebene der Verhältnisse:

   – Stadt, Schulen und Behörden sollen durch gezielte Impulse und Synergieeffekte in ihrer Zusammenarbeit gestärkt werden.

2. Individuelle Ebene:

   – Programme, die auf die individuellen Schutz- und Risikofaktoren der Kinder und Jugendlichen abzielen, sollen etabliert werden. Hierbei ist die Förderung der Lebenskompetenz ein zentraler Ansatz.

Förderung der Lebenskompetenzen

Die Förderung der Lebenskompetenzen stellt eine grundlegende Strategie der Gesundheitsförderung und Suchtprävention dar. Der sogenannte Life-Skills-Ansatz betont das Erlernen von sozialen und persönlichen Fähigkeiten als wichtige protektive Faktoren, die einen konstruktiven Umgang mit Alltagsherausforderungen ermöglichen. In Kitas und Schulen bestehen suchtpräventive Maßnahmen vordergründig aus der Förderung dieser Kompetenzen und werden häufig als Setting-Programme implementiert.

Ziel dieser Programme ist die Verbesserung von Kompetenzen und Bewältigungsstrategien der jeweiligen Zielgruppen. Folgende Schwerpunkte und Zielsetzungen werden verfolgt:

– Stärkung der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen

– Vermittlung konstruktiver Problemlösestrategien

– Prävention herausfordernden Verhaltens durch alternative Verhaltensweisen

Dies trägt dazu bei, dem frühen Beginn regelmäßigen Substanzkonsums sowie schädlichem Suchtmittelgebrauch entgegenzuwirken. Hier könnten Programme wie IPSY oder „Gemeinsam Klasse sein!“, die von der Techniker Krankenkasse (TK) gefördert werden, zum Einsatz kommen. Für andere Altersgruppen und Settings müssen weitere Optionen ermittelt und entsprechende Angebote geschaffen werden.

Kommunale Präventionskette

Ein zentraler Bestandteil der Gesamtstrategie in Forst (Lausitz) ist die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Behörden, Organisationen und Bewohner*innen, um eine gesunde persönliche und soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Die kommunale Präventionskette bietet eine konzeptionelle Rahmung für die vielfältigen Unterstützungsangebote für Kinder, Jugendliche und Familien in der Kommune.

Diese Präventionskette wird entlang der Biografie eines Kindes entwickelt (Schwangerschaft, frühe Kindheit, mittlere Kindheit, Jugendphase etc.) und vernetzt verschiedene Beratungs-, Bildungs-, Freizeit-, Sport-, Unterstützungs- und Förderangebote. Das Hauptmerkmal liegt auf einer intensiven ressortübergreifenden Zusammenarbeit von öffentlichen und freien Trägern aus den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheit, Bildung und Soziales.

Ziel der Präventionskettenarbeit ist es, Lücken und Verbesserungsbedarfe im Unterstützungssystem für Kinder, Jugendliche und Familien systematisch zu identifizieren und passende Maßnahmen zur Weiterentwicklung der kommunalen Infrastruktur integriert zu planen und umzusetzen. Klar definierte kommunale Herausforderungen oder soziale Problemlagen bilden den Ausgangspunkt entsprechender Entwicklungen. Insbesondere die Situation von Jugendlichen in Forst (Lausitz) verdeutlicht, dass die Stärkung der Lebenskompetenz zentral ist.